Angelika Merth

Wie alles begann....

Der erste eigene Hund

Schon immer hat sich Angelika Merth einen eigenen Hund gewünscht. Nach der Geburt der zwei Kinder Anfang der 1980er-Jahre und der gemeinsam mit ihrem Mann durchgeführten Geschäftsgründung 1988 war es dann endlich soweit: der erste eigene Hund kam 1996 in die Familie. Obwohl ein Retriever/Border-Colly-Mischling, hat er seine Halterin mittelbar zu den Border-Collies, die sie heute züchtet, gebracht.

Selbst würde sie sich nicht als Hundeflüsterin bezeichnen. Im Gegenteil: niemand weiß genauer als sie, wie wichtig ständiges Lernen für Mensch und Hund ist und besucht daher immer wieder Kurse und Fortbildungen und liest einschlägige Literatur, obwohl sie selbst bereits zertifizierte Trainerin mit langjähriger Ausbildung und praktischer Erfahrung ist.

Bevor es soweit kommen konnte, stand aber die Erziehung ihres ersten eigenen Hundes auf dem Programm. Die Retrieverseite ihres Mischlingshundes zeigte sich u.a. als Jagdleidenschaft, der es Einhalt zu gebieten galt. Angelika Merth absolvierte mit ihrem ersten Hund die Unterordnungsprüfung und hörte später zufällig vom sog. Agility-Training, was ihr überaus interessant vor kam. Sie horchte sich um und fand eine Möglichkeit, Agility Training in Stuhlfelden im Oberpinzgau zu absolvieren. Sie trat in der Folge mit dem eigenen Hund bei Turnieren an, was ihr selbst und ihrem Hund gefallen hat.

Der Weg zur Trainerin

Nach vielen erfolgreichen Turnierbesuchen und Trainingskursen – vor allem bei Michaela Brandstätter und ergänzend dazu bei den bekannten Trainern Hans Schlegl, Schweiz, und Eckhard Lind, Deutschland, – begann Angelika Merth selbst in Stuhlfelden als Trainerin mitzuarbeiten. Im Jahr 2009 machte sie sich als Trainerin selbständig und bietet seither eigene Kurse in Maria Alm am Steinernen Meer an.

Sie hält mittlerweile vier eigene Hunde, alle Border-Collies, betätigt sich auch als Züchterin und konnte als solche bereits elf Welpen vergeben, was – wenn man es als Züchterin ernst meint und nicht nur auf Geld aus ist – ihrer Meinung nach große Gewissenhaftigkeit erfordert. Selbstkritisch merkt sie an, dass sie in zehn Fällen – was den Platz der Welpen betrifft – auch noch aus heutiger Sicht eine gute Wahl getroffen hat, bei der Vergabe von einem der elf Welpen habe sie sich leider trotz ihrer Sorgfalt getäuscht.

Auch in ihrer Funktion als Trainerin ist sich Angelika Merth bewusst, dass die Unterstützung der Hundehalter schon bei der Auswahl von Welpen beginnt und sich bei der Früherziehung fortsetzt. Sie bietet daher nicht nur Agility- und Clicker-Training an (Anm.: Konditionierungsprogramm für Hunde), sondern unterstützt potentielle Hundehalter schon bei der Auswahl eines Welpen und bei der Auswahl der Futtermittel. Sie nimmt sich der Welpenfrüherziehung an, hält Alltagstauglichkeitskurse ab und widmet sich der “Problemhundeberatung”, eine leider immer häufiger notwendig werdende Maßnahme.

Mensch und Hund

Auf die Frage, was ihr zum Thema Mensch und Hund am Herzen liegt, hätte Angelika Merth vieles anzumerken. Unverzichtbar für die Haltung eines Hundes, gleich welcher Rasse, erscheinen ihr aber ein geregeltes und verlässliches Bezugsumfeld, der gebotene Respekt dem Tier und seinen Bedürfnissen gegenüber, die Früherziehung des Hundes, das Erreichen der Alltagstauglichkeit und nicht zuletzt neben der notwendigen Bewegung die geistige Beschäftigung des Hundes. Wenn diese nicht gegeben ist, sucht sich der Hund selbst etwas. Und das ist selten etwas, was den Menschen gefällt..